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Eingang Bergwerk

Glück auf - hallte es einst auch im Schwarzwald

Der Bergbau im Schwarzwald wurde wohl schon von den Kelten und Römern betrieben. Funde aus dieser Zeit lassen darauf schließen, dass dort bereits Erz abgebaut und verhüttet wurde.

Bereits um die erste Jahrtausendwende wurde mit dem Abbau von Silbererz begonnen. Der Bau des Freiburger Münsters konnte nur durch den Silberbergbau ermöglicht werden. Das Münster ist ein Zeichen für die wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus in dieser Zeit.

Lange Zeit war der Abbau von Silber- und Bleierzen beherrschend. Die Wirren des 30-jährigen Krieges machten auch vor dem Bergbau nicht halt: zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam der Bergbau im Schwarzwald fast völlig zum Erliegen. Neben dem 30-jährigen Krieg hatte auch die Entdeckung Amerikas und den dortigen Silberfunden einen wesentlichen Anteil am Rückgang des Silberbergbaus. Es dauerte bis ins 18. Jahrhundert, bis einige der Gruben ihren Betrieb wieder aufnahmen.

Im 20. Jahrhundert wurden zunehmend Mineralien abgebaut. Insbesondere Flußspat wurde in den Gruben gewonnen. Das Flourit gewann in der chemischen Industrie zunehmend an Bedeutung. Insgesamt erlangte der abbau von Mineralien eine große Bedeutung für den Bergbau im Schwarzwald.

Im 20. Jahrhundert wurde dann auch Uran abgebaut. Allerdings wehrten sich die Anwohner im abbaugebiet erfolgreich gegen den weiteren Abbau, da sie die Gefahren der Radioaktivität fürchteten. So wurde die Uran-Erzgrube in Menzenschwand 1991 geschlossen.

Lange Zeit waren die Gruben geschlossen und unzugänglich. Erst seit einige Jahrzehnten hat man sich zuerst aus Hobby wieder den Bergwerken gewidmet. Das touristische Interesse der Gemeinden kam hinzu, so dass heute eine ganze Reihe von diesen alten Bergwerken wieder besichtigt werden kann und der alte Bergmannsspruch „Glück auf“ wieder zu hören ist.

Bergwerk Finstergrund

Besucherbergwerk Finstergund
-einziges  Bergwerk in Schwarzwald mit Grubenbahnbetrieb-

Das 1982 eröffnete und ehrenamtlich betriebene Besucherbergwerk Finstergrund in Wieden ist das einzige im Schwarzwald mit Grubenbahnbetrieb.

Die Geschichte des Bergwerkbaureviers Wieden reicht vom 13. Jahrhundert bis 1974 und kann im Besucherbergwerk anschaulich und hautnah erlebt werden.

Direkt vor dem Besucherbergwerk freut sich das Bergwerkstüble mitsamt Biergarten auf Gäste. Es stehen kostenlose Parkplätze, auch für Busse, zur Verfügung. Seit Mai 2023 kann außerdem zusätzlich zum Besucherstollen unser neues, modernes und interaktives Informationszentrum Bergbau und Geologie besucht werden. Weitere Informationen unter www.finstergrund.de

Kontaktadresse:

Bergmannsverein Finstergrund Wieden e.V.

info@finstergrund.de

http://www.finstergrund.de

Vom Kaiserstuhl ist das Bergwerk über Bad Krozingen und Münstertal mit dem Auto in weniger als 1 Stunde erreichbar. Öffentliche Verkehrsmittel: möglich aber schwierig

In die Umgebung vom Kaiserstuhl:

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